Hockey in Österreich 2001 - 2020

Ein neuer Teamchef

Im Sommer 1999 verpflichtet der Österreichische Hockeyverband den Cheftrainer der Stuttgarter Kickers Horst Ruoss als Teamchef. Ruoss soll als VP Sport auch am Aufbau neuer Strukturen im Hockeyverband mitwirken. Neue Impulse von außen sind zu diesem Zeitpunkt dringend nötig, denn Österreichs Hockeysport befindet sich zur Jahrtausendwende mitten im sportlichen Niemandsland.

Der neue Teamchef zieht nach sechs Monaten eine ernüchternde Bilanz und legt eine umfassende Mängelliste vor: Die Ausdauerwerte der Teamspieler unterscheiden sich kaum von Freizeitsportlern, die Trainingsbeteiligung und -disziplin im Nationalteam lassen zu wünschen übrig. Für den Nachwuchsbereich gibt es zu wenige qualifizierte Trainer. Jugendliche trainieren falsch, weil Grundkenntnisse der Trainingslehre nicht vermittelt werden. Der Hockeyverband betreibt keine gezielte Talenteförderung, es fehlt auch ein einheitliches Trainingskonzept.

Ruoss beginnt sofort mit den Instandsetzungsmaßnahmen. Ein Spitzensport- Gremium wird ins Leben gerufen, um den Anforderungen des Leistungssports gegenüber den Partikularinteressen der Vereine mehr Gewicht zu verschaffen. Regelmäßige Trainingslehrgänge mit Testspielen gegen deutsche Bundesligaklubs sollen das Nationalteam an die internationale Klasse heranführen. Bei der Auswahl der Teamspieler legt der Teamchef besonderes Augenmerk auf Faktoren wie Eigenmotivation, Anstrengung, Wille und Disziplin in der Vorbereitung.

Feldhockey

Die FIH führt erst ab dem Jahr 2003 eine offizielle Rangliste der Nationalmannschaften. In die Wertung fließt das zeitlich gewichtete Abschneiden der letzten vier Jahre bei großen internationalen Turnieren ein: Olympische Spiele, Weltmeisterschaften, Champions Trophy, Champions Challenge und Kontinentalmeisterschaften. 2008 werden weitere Turniere, insbesondere Qualifikationsturniere für Olympische Spiele und Weltmeisterschaften, in die Wertung einbezogen. Ab dem Jahr 2020 verwendet die FIH ein match-basiertes Weltranglistensystem, das dem im Fußball verwendeten System ähnelt.

Die erste Weltrangliste vom Dezember 2003 listet Österreich nur auf Rang 40 von 69 Nationen – Rang 16 in Europa. Das Damenteam liegt in dieser Weltrangliste auf Rang 49 von 55 Nationen – Rang 18 in Europa.

FIH Weltrangliste Dezember 2003

Österreichs Herrenteam hatte zuletzt im Jahr 1983 an einer Feldhockey-Europameisterschaft teilgenommen und war danach immer bereits in den Qualifikationsturnieren gescheitert. Bis 2003 umfasste das Teilnehmerfeld der Europameisterschaft 12 Nationen. Ab 2005 wurde der Bewerb in zwei Leistungsklassen (Championship und Trophy) mit jeweils 8 Nationen geteilt.

Die Erfolge der Damen in den Achtzigerjahren mit Rang 5 bei den Olympischen Spielen in Moskau und der anschließenden WM- Teilnahme in Buenos Aires hatten leider keine nachhaltige Wirkung entfaltet. Die letzte EM-Teilnahme von Österreichs Damen war 1991 in Brüssel, wo das Team den 12. Platz belegte.

2005. Nations Challenge Women in Prag. Ab 2005 werden auch die Europameisterschaften der Damen in mehreren Klassen durchgeführt. Österreich startet 2005 in der Tschechischen Republik in der dritten Leistungsstufe, belegt dort den zweiten Platz hinter den Gastgeberinnen und steigt eine Klasse höher in die Nations Trophy.

Österreichs Damen bei der Nations Challenge Prag 2005

August 2007. European Nations Trophy 2007 Men in Lissabon. Durch den 2. Platz beim Turnier in Portugal sichert sich das österreichische Nationalteam nicht nur den Aufstieg in den A-Pool, sondern auch die Teilnahme an der Olympia-Qualifikation für Peking 2008. Die österreichische Mannschaft übertrifft in Lissabon die ziemlich pessimistische Einschätzung des neuen Teamchefs Frank Hänel, der unserem Team nur sehr geringe Erfolgsaussichten zugesteht und als Ziel den Klassenerhalt ausruft. Frankies Einschätzung unserer Gegner in den entscheidenden Begegnungen ist nach den Spielergebnissen in Klammern angegeben: Vorrunde: Österreich – Polen 2:1 („Polen ist Top-Favorit, für uns nicht schlagbar“). Halbfinale: Österreich – Schweiz 8:7 Sieg („Schweiz ist Geheim-Favorit“). Finale: Österreich – Polen 3:4 (siehe oben). Horst Ruoss muss bei diesem Turnier kurzfristig als Coach für den erkrankten Frank Hänel einspringen. Es kann an dieser Stelle nur gemutmaßt werden, dass Horst die Einschätzungen seines Headcoach gar nicht kannte und dass er Österreich deshalb auf Sieg spielen ließ. 😉

Österreich siegt bei der European Nations Trophy in Lissabon

Das Damen-Nationalteam belegt bei der Nations Trophy 2007 in Siauliai mit fünf Niederlagen den letzten Platz und muss den Gang in die dritte Liga (Challenge) antreten. Erst bei der Challenge in Wien 2011 gelingt die Rückkehr in die zweite Leistungsstufe.

März 2008. Vierter Platz für Österreich beim Olympia Qualifier in Santiago de Chile. Unsere Gegner sind Gastgeber Chile, Großbritannien, Indien, Mexiko und Russland. Österreich tritt bei diesem Turnier als krasser Außenseiter an, da nur der Turniersieger einen Platz im Zwölferfeld der Olympischen Spiele erhält. Österreich siegt in der Vorrunde gegen Chile, Russland und Mexiko. Nur die Hockey-Großmächte Großbritannien und Indien sind für unser Team eine Nummer zu groß.

August 2009. Die Herren haben bei der Europameisterschaft in Amsterdam einen ihrer seltenen Auftritte auf der ganz großen Feldhockey-Bühne. Im letzten Spiel schafft Österreich den lang ersehnten ersten Sieg im A-Pool und erreicht mit dem 7. Platz das beste EM-Ergebnis aller Zeiten. Außerdem rückt Österreich durch diesen Erfolg auf Platz 20 der Weltrangliste vor, unsere bisher beste Platzierung. Österreichs Damen rutschen nach dem 3. Platz in der Nations Challenge in Olten dagegen auf Platz 37 in der Nationenwertung ab und haben damit 4 Ränge verloren.

Europameisterschaft Amsterdam 2009: Benni Stanzl im Duell mit Tobias Hauke

November 2009. WM-Qualifier der Herren in Invercargill. Das Nationalteam tritt seine bisher weiteste Reise zum WM-Qualifier nach Neuseeland an. Um die WM-Qualifikation spielen neben Österreich noch China, Malysia, Neuseeland, Schottland und Wales. Nur der Turniersieger fährt zur Weltmeisterschaft nach Indien. Österreich beendet das Abenteuer Neuseeland auf Platz 5. Das Qualifikationsturnier gewinnen die Gastgeber durch einen 2:1 Finalerfolg gegen Malaysia.

Wo geht's hier zur Weltmeisterschaft?

Mai 2011. Champions Challenge II der Damen in Wien. Das Teilnehmerfeld dieses FIH-Turniers umfasst Nationen, die normalerweise nicht den Weg nach Österreich finden, wie Belgien, Chile, Malaysia oder Kanada. Unser junges Damenteam, das zum ersten Mal bei der Champions Challenge antritt, steht vor einer großen Herausforderung, da alle Gegnerinnen in der Weltrangliste 15 bis 20 Plätze vor Österreich rangieren. Belgien gewinnt schließlich die Challenge in Wien, unsere Damen landen trotz vieler positiver Ansätze am Ende des Feldes.

FIH Champions Challenge II: Der Juli in Wien ist für die Damen aus Malaysia doch etwas frisch.

Juli 2011. Champions Challenge II der Herren in Lille. Die ÖHV Herren landen mit zu vielen, wenn auch teilweise knappen Niederlagen auf dem letzten Platz. Die Champions Challenge II – erst 2009 eingeführt – ist mit dieser Ausgabe aber auch schon wieder Geschichte. Das bisher kurzlebigste FIH-Turnier wird 2012 durch die World League ersetzt. Viel mehr als das frühe Dahinscheiden der Challenge schmerzt Österreich die Verletzung von Benni Stanzl, der für die bevorstehende Europameisterschaft in der Ukraine ausfällt.

Champions Challenge Lille: Philip Greutter im Spiel gegen die USA

August 2011. Nations Championship II Men in Vinnitsa. Die österreichischen Hockey-Herren beenden die EM in der Ukraine auf Platz 4. Im Spiel um Platz 3 unterliegt das ÖHV-Team gegen Schottland mit 3:4. Die Österreicher erreichen aber dennoch ihr wichtigstes Ziel – die Teilnahme an der Qualifikation für die Olympischen Spiele von London 2012.

März 2012. Trainingslager in Bloemfontein. Zur Vorbereitung auf die Olympia-Qualifikation führen Österreichs Herren erstmals ein zehntägiges Trainingslager in Südafrika mit zwei Länderspielen gegen Südafrika und einem Trainingsspiel gegen Olympiasieger Deutschland durch.

Österreich gewinnt das Länderspiel gegen Südafrika in Johannesburg mit 3:2

Mai 2012. Olympia Qualifikationsturnier für Damen und Herren in Kakamigahara. Österreichs Hockey-Herren belegen in Japan den vierten Platz. Im Spiel um Platz drei muss sich die Mannschaft von Frank Hänel China mit 3:5 geschlagen geben. Herausragende Leistung unseres Teams war ein Unentschieden gegen Südafrika. Österreichs Damen beenden den Olympic Qualifier auf dem sechsten Platz, sorgen aber mit dem 3:2 Erfolg gegen Malaysia in ihrem letzten Gruppenspiel für eine kleine Sensation. Die letzte Begegnung gegen Malaysia bei der Champions Challenge in Wien hatten wir noch mit 0:7 verloren! Die Startplätze für die Olympischen Spiele 2012 in London holen sich Südafrika bei den Herren und Gastgeber Japan bei den Damen. Nach dem Qualifikationsturnier endet die 5 Jahre dauernde Zusammenarbeit des ÖHV mit Frank Hänel, in dessen Amtszeit die Hockey-Herren vor allem in der Halle großartige Erfolge feiern konnten.

Arminen beim Olympic Qualifier in Kakamigahara

2012 ruft die FIH mit der World League einen neuen Wettbewerb für Hockey-Nationalmannschaften ins Leben, der den bisherigen Qualifikationsmodus für Olympische Spiele und Weltmeisterschaften ersetzt. Der Wettbewerb umfasst einen Zyklus von zwei Jahren und wird in vier Runden ausgetragen. Runde 1 wird in kontinentalen Turnieren gespielt, um die Reisekosten für alle Teilnehmer klein zu halten. Die Sieger der ersten Runde treffen in Runde zwei auf die Nationen mit den Weltrangliste-Positionen 9-16. Die Top-Nationen steigen erst in der dritten Runde in den Wettbewerb ein.

Österreich siegt bei der World League in Cardiff

September 2012. World League Men Round 1 in Cardiff. In der ersten Runde der World League treffen Österreichs Herren Schweden, Wales und Irland. Da kurz zuvor gleich fünf Routiniers ihre Karriere im Nationalteam beendet haben, geht in Wales eine völlig neu formierte Mannschaft an den Start. Im entscheidenden Spiel gegen Wales ist Stürmerstar Michael Körper unser Siebenmeter-Held – allerdings nicht als Schütze, sondern als Torwart. Nach dem Ausschluss von Keeper Michael Mäntler muss Körper ins Tor und wehrt den entscheidenden Siebenmeter ab – Österreich ist in der zweiten Runde.

Michael Körper bereitet sich auf seine Rolle als Penalty-Killer vor.

September 2012. World League Women Round 1 Wien. Dramatische Entscheidung auch in der ersten Runde der Damen. Der Aufstieg Österreichs in die zweite Runde wird erst im Penalty-Shootout gegen Litauen fixiert.

Januar 2013. World League Women Round 2 Damen in Südafrika. Österreichs Damennationalteam erreicht in der die zweite Runde der World League nach einer 0:2-Niederlage gegen Gastgeber und Turniersieger Südafrika den vierten Platz. Gegen in der Weltrangliste deutlich besser platzierte Teams setzt es mit Ausnahme einer Klatsche gegen Belgien durchaus knappe Niederlagen. Ein Erfolg gelingt gegen gegen Ghana, das einzige Team, das im FIH- Ranking hinter Österreich liegt.

September 2014. World League Women Round 1 in Hradec Kralove. Österreichs Hockey-Damen ringen Gastgeberinnen Tschechien mit 1:0 nieder und erkämpfen damit Platz zwei in der Turnierwertung. Den Fixaufstieg verpassen die Österreicherinnen zwar, sie dürfen sich aber noch Hoffnungen auf das Erreichen der zweiten Runde im März 2015 machen. Turniersieger wird Frankreich nach einem 5:1-Erfolg gegen die Türkei.

September 2014. World League Men Round 1 Lousada. Österreichs Hockey-Herren qualifizieren sich in Portugal nicht nur souverän für Runde zwei, sie räumen auch bei den persönlichen Auszeichnungen nach dem Turnierende alles ab, was zu holen ist. Michael Körper holt die Torjägerkrone, Benjamin Stanzl ist bester Spieler und Michael Mäntler bester Torhüter des Turniers.

Februar 2015. World League Men Round 2 in Chula Vista. Österreichs Hockey-Herren kommen dem Traum von Olympia 2016 in Rio de Janeiro einen großen Schritt näher. In San Diego ringt das Team von Tomasz Laskowski im Halbfinale Russland mit 4:2 im Shootout nieder und steht damit in der dritten Runde, bei der im Juni die Startplätze für die Olympischen Spiele vergeben werden. Das für den Aufstieg bereits bedeutungslose Finale verliert Österreich gegen Irland.

World League in Chula Vista. Der entscheidende Sieg gegen Russland ist geschafft.

März 2015. World League Round 2 Women in Dublin. Österreichs Hockey-Damen beenden die zweite Runde der World League auf Platz fünf. Im letzten Spiel feiert das Team von Nitan Sondhi einen 2:1-Erfolg gegen Litauen. Im Viertelfinale waren die Österreicherinnen durch ein 1:5 gegen Kanada aus dem Rennen um ein Olympia-Ticket ausgeschieden.

Juni 2015. World League Men Semifinal in Buenos Aires. Der Traum von den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro ist für Österreichs Hockey-Herren geplatzt. Mit einer 1:4-Niederlage gegen Spanien verpasst das Team von Trainer Tomasz Laskowski in Argentinien das Viertelfinale und hat somit keine Chance mehr auf einen Platz beim olympischen Hockeyturnier in Brasilien.

World League Semi Final ARG v AUT. Xaver Hasun verteidigt gegen Nicolas Della Torre.
World League SF Buenos Aires: Mateusz Szymczyk im Shootout gegen Ägypten

Juli 2015. Europameisterschaft Damen und Herren in Prag. Österreich zurück in der Eliteliga. Österreichs Hockey Herren beenden eine extrem lange Saison mit einer großen Leistung und zählen wieder zu den besten acht Nationen Europas. Das Team von Trainer Tomasz Laskowski setzt sich im Aufstiegs-Krimi mit 3:1 im Shootout gegen Schottland durch. Die österreichischen Damen schaffen in Prag in letzter Minute den Klassenerhalt: Gegen Frankreich feiert das Team von Trainer Nitan Sondhi einen 3:0-Erfolg und bleibt damit auch für 2017 in der zweiten europäischen Leistungsstufe.

Österreichische Fangemeinde in Prag
Europameisterschaft in Prag. Sieg gegen Schottland im Shootout.

September 2016. World League Round 1 Women in Douai. Die junge österreichische Mannschaft mit einem Altersschnitt von 21 Jahren belegt beim World League Turnier Rang vier hinter Frankreich und scheidet aus dem Wettbewerb aus, da nur die ersten Drei die nächste Runde erreichen. Die jungen Österreicherinnen zeigen gute Ansätze, müssen aber ihre Athletik verbessern, um auf dem internationalen Parkett bestehen zu können.

März 2017. World League Round 2 Men in Belfast. Die zweite Runde der World League endet für unser Team mit einem kuriosen Ergebnis. Obwohl Österreich kein einziges Spiel in der regulären Spielzeit verliert, bleibt am Ende nur Rang 5. In der World League wird nach einem Unentschieden immer ein Shootout durchgeführt. Dreimal müssen die Österreicher zum Shootout antreten. Gegen Italien können wir uns durchsetzen, nicht aber gegen Irland und Schottland.

August 2017. Eurohockey Championship in Amsterdam. Österreich belegt bei seiner Rückkehr in den A-Pool Rang 7, steigt ab und muss bei der EM 2019 einen neuerlichen Anlauf zum Wiederaufstieg nehmen.

Rabo Eurohockey Championships 2017 Amsterdam. Österreich trifft auf Spanien.

2018. FIH Hockey Series. Im Vorfeld der Olympischen Spiele von Tokio erfindet der Hockey Weltverband noch schnell einen neue Turnierserie – die FIH Series. Die FH Series ist eine abgespeckte Variante der World Series ohne die Topnationen und umfasst nur zwei Runden, das Open und die Finals. Die FIH Series ist ein einmaliges Ereignis, sie wird 2021 durch den FIH Hockey Nations Cup ersetzt.

Juli 2018. FIH Series Open Men in Zagreb. Die Olympiaqualifikation für Tokio 2020 beginnt für das österreichische Herrenteam in Kroatien. Österreich startet perfekt in das Turnier und schlägt den vermeintlich stärksten Gegner Wales mit 3:0. Damit ist bereits nach dem ersten Spieltag. der Weg frei zum Turniersieg. Ungeschlagen und mit einem Torverhältnis von 29:3 beendet das österreichische Herrenteam das World Series Open. Im letzten Spiel zerlegt Österreich die Slowakei mit 15:1.

Herrenteam beim FIH Series Open 2018 in Zagreb.

Juli 2018 World Series Open Women in Wattignies. Mit Russland, Weißrussland und Frankreich stehen uns sehr starke Gegnerinnen gegenüber. Die Damen müssen dieses Turnier unter der Rubrik Erfahrungsgewinn abhaken und landen auf dem vierten Platz.

Damenteam beim FIH Series Open in Wattignies

Juli 2018. Neue Weltrangliste erscheint. Durch den Sieg bei den World Series Open in Zagreb vor 2 Wochen rückt unser Herren-Nationalteam auf den 18. Platz der Outdoor Hockey Weltrangliste vor. Noch nie waren unsere Herren besser platziert.

April 2019. FIH Series Finals in Kuala Lumpur. Österreich startet mit einem Sieg gegen Belarus gut in das Turnier. Nach einer knappen Niederlage gegen Kanada folgt ein 2:0 gegen Wales im letzten Gruppenspiel. Österreich holt damit den Gruppensieg und erreicht damit das Semifinale gegen Malaysia. Das Spiel gegen die Gastgeber geht 1:3 verloren. Im Spiel um Platz 3 gegen Italien sind dem österreichischen Team die Strapazen des Spiels vom Vortag noch anzumerken. Im Schlussviertel steht das Spiel 3:3, ehe ein blitzsauberer Konter der Italiener kurz vor Spielschluss die österreichischen Hoffnungen auf einen Sieg begräbt. Somit landen die Österreicher auf dem 4. Platz und müssen darauf hoffen, über ihre Weltranglistenplatzierung noch einen Platz im Olympia-Playoff zu erreichen.

FIH Series Finals 2019 Malaysia vs Austria. Patrick Stanzl

August 2019. Nations Trophy Women in Glasgow. Die Damen starten mit dem Ziel Klassenerhalt in das Turnier, noch vor ihrem dritten Gruppenspiel steht aber bereits der Einzug ins Halbfinale fest. Am Ende reicht es zu Platz 4 – immerhin das beste Ergebnis des Damenteams seit 28 Jahren.

Nations Trophy Glasgow 2019

Oktober 2019. Olympia-Playoff in der Herren Mönchengladbach. Der Weg zu den Olympischen Spielen 2020 führt über Playoffs. Die Gegner werden durch Losentscheid ermittelt. Deutschland und Österreich bestreiten zwei Spiele an einem Wochenende – der Sieger fährt zu Olympia. Das erste Spiel ist eine klare Angelegenheit für Deutschland. In Begegnung zwei hält Michael Körper Österreich lange in der Partie, die schließlich mit 5:3 für unsere Nachbarn endet.

Olympic Qualifier 2019 Mönchengladbach. Dominic Uher.

März 2020. Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie ist vorerst Schluss mit internationalen Großveranstaltungen.

Hallenhockey

2000. Indoor Nations Club Cup Women Wien. Nach dem Gewinn der Bronzemedaille 1998 in Spanien gehen unsere Damen mit großen Ambitionen in die Europameisterschaft in der Wiener Stadthalle. Am Ende reicht es jedoch nur zu Rang 7 – das bedeutet den Gang in die Zweitklassigkeit.

2001. Ausschreibung einer Hallenhocky-Weltmeisterschaft. Die FIH plant für das Jahr 2003 die Durchführung des ersten Indoor World Cup. Das Teilnehmerfeld für Damen und Herren soll sich aus je 6 europäischen und 6 nicht-europäischen Mannschaften zusammensetzen. Die Ergebnisse der Europameisterschaften 2001 (Herren) und 2002 (Damen) werden zur Qualifikation herangezogen. Der ÖHV bewirbt sich bei der FIH als Veranstalter. Den Zuschlag für dieses Turnier erhält jedoch der Deutsche Hockeybund mit Leipzig als Veranstaltungsort.

2001. Indoor Nations Trophy Men Wien. Bei der EM 1999 in Slagelse hatte Österreich nur den siebten Platz belegt und war erstmals in den B-Pool abgestiegen. In Wien soll mit dem Heimpublikum im Rücken der Wiederaufstieg gelingen. Bereits das erste Spiel gegen den späteren Turniersieger Niederlande geht jedoch verloren. Die Begegnung mit Russland wird für Österreich zum Entscheidungsspiel. Russland setzt sich im Penaltyschießen durch – Österreich bleibt weiterhin in der B-Division. Die Rückkehr in die höchste Leistungsstufe gelingt erst 2003 in Zagreb – zu spät, um sich WM in Leipzig zu qualifizieren. 

2003. FIH Indoor World Cup Leipzig. Das erste Spiel bei der Weltmeisterschaft muss Österreich gleich gegen Deutschland bestreiten. Die zu erwartende Niederlage hält sich jedoch mit 2-8 in Grenzen. in der zweiten Begegnung gegen die „Exotinnen“ aus Trinidad und Tobago gelingt mit 7-2 ein deutlicher Sieg. Der Erfolg wird Mitte der zweiten Halbzeit sichergestellt, als sich die Österreicherinnen mit zwei Toren in zwei Minuten einen komfortablen Vier-Tore-Vorsprung herausarbeiten. Irene Balek ist mit drei Treffern erfolgreichste Torschützin. Spannend bis zum Schluss verläuft die Partie Österreich gegen Belarus. In den letzten vier Minuten gibt es vier Tore zu sehen, davon leider drei für die Weißrussinnen. Ein spätes Strafecken-Tor bringt Österreich einen knappen 2:1-Sieg über Tschechien. Irene Balek erzielte beide Treffer für Österreichnach einem frühen Rückstand durch einen Siebenmeter. Das Spiel gegen Australien muss Österreich unbedingt gewinnen, um sich noch für das Halbfinale zu qualifizieren. Doch die Australierinnen machen uns mit dem späten Ausgleich einen Strich durch die Halbfinal-Rechnung. Nutznießer dieses Unentschiedens sind die Tschechinnen. Ein 4-1 Erfolg gegen Russland im abschließenden Platzierungsspiel bedeutet für Österreich Platz 7 unter 12 Nationen.

Bei der Sitzung des Executive Board in Leipzig im November 2004 vergibt die FIH die Ausrichtung der zweiten Hallenhockey-Weltmeisterschaft 2007, des Samsung Indoor Hockey World Cup, an den österreichischen Hockeyverband. Die Weltmeisterschaft, die von 14.-18. Februar 2007 in der Wiener Stadthalle stattfindet, ist mit 12 teilnehmenden Damen- und Herrenmannschaften das bei weitem größte und bedeutendste Hockey-Event, das jemals in Österreich stattgefunden hat. Mit der Vergabe der WM an Österreich verbunden ist auch die Teilnahme beider heimischer Nationalteams als Vertreter des Gastgeberlandes.

Die Nationalteams der Damen und Herren bereiten sich in nie dagewesener Intensivität und Professionalität auf die Heim-WM im Februar 2007 vor. Entsprechend groß sind die Erwartungen. Hockey-Österreich träumt von einer Medaille. Teamchef Ruoss tritt etwas auf die Euphorie-Bremse und ruft Rang 5 als realistisches Ziel für die Herren aus. Aber auch für die Damen scheint eine Medaille nicht gänzlich außer Reichweite.

Das WM-Jahr 2007 beginnt mit einem Paukenschlag. Teamchef Horst Ruoss tritt nach dem schwachen Abschneiden des Nationalteams beim Burlington Cup und nach Unstimmigkeiten innerhalb der Mannschaft – nur 5 Wochen vor Beginn der Weltmeisterschaft – als Teamchef zurück. U21 Coach Markus Felheim übernimmt das Team für die Weltmeisterschaft, Horst Ruoss bleibt weiter sportlicher Leiter des ÖHV.

2007. FIH Indoor World Cup Wien. Österreichs Herren scheitern bei der Heim-WM in der Wiener Stadthalle denkbar knapp am Einzug ins Halbfinale. Am Ende fehlt beim 4-4 gegen die bereits als Gruppensieger feststehenden Polen nur ein Tor zum Erreichen des zweiten Vorrundenplatzes. Die sichtlich enttäuschte Mannschaft unterliegt im abschließenden Spiel um Platz 5 gegen Russland klar mit 2-6.

Österreich beim FIH Indoor Worldcup 2007 in der Wiener Stadthalle

Die Damen beenden die Weltmeisterschaft wie schon 2003 in Leipzig auf dem siebten Platz. Auch wenn beide Mannschaften ihre hoch gesteckten sportlichen Ziele nicht ganz erreichen, ist die erfolgreiche Durchführung dieser Weltmeisterschaft in der Gesamtbetrachtung als großer Erfolg für den österreichischen Hockeysport zu werten.

FIH Indoor Worldcup 2007 - Österreich vs Kanada

Für die österreichischen Referees endete die Heim-WM mit einem besonderen Highlight. Andreas Dobritzhofer leitete gemeinsam mit Roel van Eeert aus den Niederlanden das Endspiel der Herren zwischen Deutschland und Polen.

2008. Indoor Nations Championship Men Ekaterinburg. Bei der Europameisterschaft in Russland gewinnt Österreich Bronze – die erste Medaille seit 20 Jahren. Im Halbfinale gegen den späteren Europameister Russland unterliegt Österreich erst durch ein Golden Goal in der Verlängerung.

2008. Indoor Nations Championship Women Almeria. Österreichs Damen landen in Spanien auf dem letzten Platz und steigen in die B-Division ab. Damit muss sich Österreichs Damenhockey nach 15 Jahren vorerst aus der Topliga im Hallenhockey verabschieden.

Januar 2010. Indoor Nations Championship Men 2010 in Almere. Österreich ist Europameister. Es ist ein Hockeythriller, der Österreich die erste Goldmedaille der Geschichte beschert. 2008 war Österreich noch in der Verlängerung an Russland gescheitert. 2010 schießt Michael Körper im Endspiel gegen denselben Gegner das Golden Goal zum Finalsieg. Benjamin Stanzl wird als bester Spieler der Europameisterschaft ausgezeichnet. In der Vorrunde war dem Nationalteam der erste Sieg gegen Rekord-Europameister Deutschland gelungen. Das Halbfinale gegen Spanien wurde erst im Siebenmeterschießen entschieden.

Indoor Championship Almere 2010. Österreich ist Europameister

Januar 2010. Indoor Nations Trophy in Nymburk. Österreichs Damen beenden das Turnier ungeschlagen auf Platz zwei und sind wieder zurück in der Hallenhockey-Eliteklasse. Leider bedeutet der zweite Rang aber auch das Verpassen der direkten Qualifikation für die Hallen-Weltmeisterschaft in Poznan 2011, für die nur der Turniersieg gereicht hätte.

Team Österreich bei der Indoor Nations Trophy in Nymburk 2010
Europameisterschaft in Nymburk. Teambesprechung

April 2010. Nach mehr als zehnjähriger Tätigkeit für den ÖHV als Headcoach und als VP Sport verabschiedet sich Horst Ruoss von seiner Tätigkeit in Österreich. Horst hat in dieser Zeit vieles bewegt und den österreichischen Hockeysport sportlich enorm weiterentwickelt.

WM Vorbereitung in Perchtoldsdorf. Österreich gegen Australien.
Österreichs Team für die Weltmeisterschaft 2011 in Poznan.

Februar 2011. FIH Indoor World Cup in Poznan. Da Österreichs Damen noch ins Teilnehmerfeld der Weltmeisterschaft nachrücken, sind wir nach 2007 erneut mit beiden Nationalteams bei der WM am Start. Während die Damen ein Top 8 Ergebnis anvisieren, wollen die Herren noch höher hinaus und das 2007 knapp verpasste Halbfinale endlich erreichen. Das gelingt der Mannschaft von Coach Frank Hänel auch durch Siege gegen Iran, USA und England. Im Halbfinale müssen sich die Österreicher dann knapp dem starken polnischen Team geschlagen geben. Gegner im Spiel um Bronze ist wieder einmal Russland, gegen das Österreich in der Vorrunde noch 0:1 unterlegen war. Aber Österreich schickt Russland mit 5:0 nach Hause und holte die erste Medaille bei einer Weltmeisterschaft. Patrick Schmidt wird zum Best Young Player der WM gewählt. Die ÖHV-Damen beenden wie schon 2003 und 2007 auch die Hallenhockey-Weltmeisterschaft 2011 auf dem 7. Platz mit einem 2:1-Sieg über Australien im Platzierungsspiel.

Indoor World Cup 2011 Poznan. Österreich gewinnt die Bronzemdaille

Januar 2012. Indoor Nations Championship in Leipzig. Erfolgreiche Bilanz für die österreichischen Nationalteams. Während die Damen ihr Ziel erreichen und den Verbleib im A-Pool sichern können, holen Österreichs Herren die nächste Medaille bei Hallen-Großereignissen: Platz 3 nach einem 5:3-Erfolg gegen die Niederlande.

Europameisterschaft Leipzig 2012. Österreich gegen Ukraine. Alexandra Sandner

Januar 2014. Indoor Nations Championship Men in Wien. Österreichs Hockey-Herren sind nach einem hochklassigen und dramatischen Finale der Europameisterschaft in der ausverkauften Wiener Stadthalle Vize-Europameister. Gegen Weltmeister Deutschland unterliegen die ÖHV-Herren mit 3:4 in der Verlängerung des Penalty-Shoot-Outs, nachdem es am Ende der regulären Spielzeit 5:5 gestanden war. Detail am Rande: Kapitän Benjamin Stanzl, der den entscheidenden Penalty vergibt, wird im Nationalteam nie wieder zu einem Penalty antreten.

Hallen-Europameisterschaft Wien 2014. Finale Österreich vs Deutschland

Januar 2014. Indoor Nations Championship Women in Prag. Österreichs Hockey-Damen verpassen Bronze bei der Europameisterschaft in Prag hauchdünn. Ein 1:2 gegen Polen beendet die Medaillenträume der Mannschaft von Trainer Nitan Sondhi zum Abschluss eines starken EM-Auftritts.

Hallen-Europameisterschaft Prag 2014. Julia Busch und Catherine Lenzinger

Februar 2015. FIH Indoor World Cup in Leipzig. Silber für die Herren, Blech für die Damen. Der erste Weltmeister-Titel ist für Österreichs Hockey-Herren zum Greifen nahe. Im Finale der Hallen-WM in der ausverkauften Arena Leipzig scheitert die Mannschaft von Trainer Tomasz Laskowski in einem packenden Finale vor fast 6.000 Zuschauern aber knapp mit 2:3 an den Niederlanden. Österreichs Damen spielen die bisher beste Weltmeisterschaft, verpassen aber ihre erste WM-Medaille. Gegen Tschechien unterliegt das Team von Trainer Nitan Sondhi im Spiel um Platz drei im Penalty-Shoot Out.

Indoor World Cup 2015. Österreich verliert das Spiel um Platz 3 im Shootout

Die Herren beenden die Vorrunde nach vier Siegen und einer knappen Niederlage gegen Deutschland auf Platz 2. Polen ist  im Viertelfinale beim 5-1 kein Stolperstein. Der Gegner im Halbfinale ist der Iran, den wir im ersten Spiel mit 7-2 aus der Halle geschickt haben. Das zweite Aufeinandertreffen verläuft nicht so einseitig, der 7-5 Erfolg für Österreich ist aber in keiner Phase gefährdet.

Finale gegen die Niederlande. Das Team Oranje ist so wie Österreich Zweiter der Vorrunde und kann sich im Halbfinale nach einer 4-1 Führung schließlich im Shootout sensationell gegen Deutschland durchsetzen. Für die Niederlande ist es ebenso wie für Österreich die dritte Weltmeisterschaft. 2003 und 2011 waren sie jeweils auf dem fünften Platz gelandet. Die letzten Begegnungen in der Halle – bei der Europameisterschaft in Leipzig 2012 und zuletzt beim Rohrmaxcup 2014 – konnte Österreich für sich entscheiden.

Die Niederländer starten im Finale wie gegen Deutschland furios und gehen durch Strafecken von Bjorn Kellerman und Robert Tigges mit 2:0 in Führung. Dominic Uher bringt uns kurz vor der Halbzeit ebenfalls nach einer Ecke wieder ins Spiel. Robbert van de Peppel stellte nach der Pause den Vorsprung wieder her. Österreich mit einem zusätzlichen Feldspieler kann durch Sebastian Eitenberger erneut verkürzen: 3:2. Österreich drängt jetzt auf den Ausgleich, aber das niederländische Team zeigt in diesem Spiel eine überragende Eckenabwehr und kann in der Schlussphase noch drei kurze Ecken abwehren. Coach der Niederländer ist übrigens Robin Rösch, mit dem einige jahre später auch Österreich noch große Erolge feiern wird.

Mai 2015. Österreich klettert weiter in der Weltrangliste. Im Indoor World Ranking liegt die ÖHV-Auswahl dank der starken Leistungen der letzten Jahre auf Platz zwei und damit so gut wie noch nie in der ÖHV-Geschichte. An der Spitze steht unverändert Deutschland. Eine Verbesserung gelingt auch den österreichischen Damen, die auf den dritten Platz vorrücken und nur mehr Spitzenreiter Deutschland und die Niederlande vor sich haben.

Januar 2016. Indoor Nations Championship in Prag. Österreichs Herren beenden eine starke Hallen-Europameisterschaft in Prag mit dem Titel des Vize-Europameisters. In einem packenden Finale in der ausverkauften Arena Sparta vor gut 1.200 Zuschauern verliert die ÖHV-Auswahl am Ende knapp mit 2:3 gegen Titelverteidiger Deutschland. Im Halbfinale hatten die Österreicher Russland im Shootout ausgeschaltet, dabei zuvor noch einen 3:5 Rückstand aufgeholt.

Indoor Nations Championship Prag 2016. Silbermedaille für Österreich

Januar 2016. Indoor Championship Women in Minsk. Herber Rückschlag für Österreichs Damen. Unser Nationalteam belegt bei der Europameisterschaft in Belarus nach einer enttäuschenden Leistung nur Rang 7. Das bedeutet den Abstieg und gleichzeitig das Verpassen der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2018 in Berlin.

EuroHockey Indoor Championship (Women) in Minsk. Österreich steigt ab

September 2016. In der Weltrangliste der Männer bleiben die ersten 7 Positionen unverändert. Österreich liegt weiterhin auf dem zweiten Platz hinter Deutschland. Die Damen fallen auf den 6. Platz zurück.

Antwerpen- 2018. Das Halbfinale AUT-GER wird im Penalty Shoot-Out entschieden.

Januar 2018. Indoor Championship Men in Antwerpen. Österreich schlägt Belgien im Finale und ist zum zweiten Mal Europameister! Bereits das Halbfinale gegen Deutschland ist an Spannung kaum zu überbieten. Die Österreicher müssen nach einem 2:2 ins Shootout. Erst nach 16 Penalties ist diese Partie für uns entschieden! Der Krimi setzt sich im Finale fort. Das Spiel endet 4:4 und wieder entscheidet das Shootout. Österreich setzt sich erneut durch und gewinnt nach 2010 zum zweiten Mal Gold. Österreich räumt auch bei den Individual Awards ab: Bester Spieler Benni Stanzl, bester Tormann Mateusz Szymczyk und Rising Star Fabian Unterkircher.

Hallen-Europameisterschaft Antwerpen. Österreich ist Europameister.

Januar 2018. Indoor Trophy Women in Brüssel. Mit einem überzeugenden 7:0 über Kroatien fixiert das Team von Headcoach Chris Faust den Aufstieg unter die besten 8 europäischen Mannschaften.

Indoor World Cup 2018. Die Bewohner des unbeugsamen gallischen Dorfes feiern.

Februar 2018. Indoor Hockey Worldcup Berlin. Österreich schlägt in der ausverkauften Max Schmeling Halle Deutschland – wie könnte es anders sein – im Penalty Shootout. Nach dem alles entscheidenden Treffer durch Michael Körper jubelt der kleine österreichische Fanblock, die 8.000 deutschen Fans sind verstummt, das deutsche Team am Boden zerstört. Österreich ist Weltmeister und die neue Nummer 1 der Weltrangliste. Das Nationalteam setzt sich in der Gruppenphase gegen Belgien, Südafrika, den Iran, Russland und die Schweiz durch und trifft im Viertelfinale auf Polen. Nach hartem Kampf und einem knappen Sieg ist Australien unser Halbfinalgegner. Die technisch starken Australier hatten in ihrem Viertelfinale Vize-Europameister Belgien ausgeschaltet. Österreich spielt im Halbfinale taktisch diszipliniert, geduldig und abgeklärt und lässt so den Australiern wenig Raum zur Entfaltung. Nach einem 2:1 Sieg ist das Endspiel erreicht. Deutschland geht im Finale mit 2:0 in Führung, Dominic Uher versenkt noch vor der Pause eine kurze Ecke im kurzen Eck zum 1:2! Christopher Rühr erhöht auf 3:1 für Deutschland, Michael Körper verkürzt. Österreich nimmt den Torhüter vom Feld und erhält in der 40. Minute eine kurze Ecke zugesprochen. Der Ausgleich gelingt wenige Sekunden vor Spielende.

Januar 2020. Hallen-Europameisterschaften in Berlin und Minsk. Österreichs Herren erreichen bei der Europameisterschaft in Berlin erneut das Finale, wo sie sich aber Gastgeber Deutschland geschlagen geben müssen. In Minsk sichern Österreichs Damen mit einem hart erkämpften Sieg gegen Belgien im entscheidenden letzten nicht nur den Klassenerhalt, sondern auch einen Startplatz für die nächste Weltmeisterschaft. Captain Corinna Zerbs beendet mit diesem Spiel ihre Karriere im österreichischen Nationalteam.

MINSK - EuroHockey Indoor Championship 2020 (W). Erleichterung nach dem 3-1 Sieg gegen Belgien.
Berlin - EuroHockey Indoor Championship 2020 (M). Die nächste Medaille für Österreichs Herrenteam.